Im Rahmen der Bürgerversammlung gab Erster Bürgermeister Max Höcherl neben den Entwicklungszahlen auch Informationen zur finanziellen Lage der Gemeinde und Daten zur Bevölkerungsentwicklung. Mit einem Schuldenstand von rund 36 Euro pro Einwohner zum Ende des Jahres sei die Gemeinde trotz vieler angegangener Bau- und Infrastrukturmaßnahmen nahezu schuldenfrei, so der Gemeindechef. Zu den vorgenommenen Baumaßnahmen konnte Höcherl berichten, dass in Steinburg eine insektenfreundliche Verweiloase durch die Kleinprojektförderung der ILE Nord23 geschaffen werden konnte. Mit der Umstellung des überwiegenden Teils der Straßenbeleuchtung auf LED kann eine Energieeinsparung von rund 66.000 kWh und eine CO2-Einsparung von rund 33 t pro Jahr erwartet werden. Die Straßenteilsanierungsmaßnahmen der Hauptstraße und der Gemeindeverbindungsstraße Eglsee-Lindenbrunn wurden bei Kosten von zusammen rund 84.000 € umgesetzt. In energetischer Hinsicht wurden mit der Installation einer rund 25 kWp-Photovoltaikanlage mit Energiespeicher auf dem Rathaus samt Tausch der Dachziegel, bei Gesamtkosten von ca. 77.000 €, weitere finanzielle Aufwendungen vorgenommen. Ebenso wie der zusammen mit den Fassadenteilsanierungen des West- und Südtrakts der Mittelschule bei Kosten von rund 187.000 € vorgenommenen Installation einer Photovoltaikanlage samt Stromspeicher mit ein Betrag von 150.000 € auf dem Schuldach. Beim Breibandausbau laufen derzeit zwei Bauabschnitte. Hierbei werden beim dem demnächst beginnenden ersten Ausbauschritt 78 Haushalte und im zweiten, innerhalb der nächsten drei Jahre, weitere 228 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Hierfür hat die Gemeinden einen Eigenanteil von zusammen 638.000 € aufzubringen. Für Sanierung der Kläranlage mit neuem Maschinenhaus mit eingebauter Kombianlage für Sand- und Fettfang werden rund 1,2 Mio. € aufgewendet. Aktuell angelaufen ist die Neugestaltung des Kirchenumfeldes mit dem Ausbau des Gehsteigs und der Hauptstraße, der Neugestaltung des Hangrundstücks und dem erfolgten Abriss des Anwesens Kirchgasse 2 bei Kosten von rund 1 Mio. €. Für die Neubefestigung des südlichen Platzes vor der Pfarrkirche und der Kircheneingänge West und Nord sind weitere Kosten von ca. 380.000 € eingeplant, die sich Gemeinde und Pfarrei bei einer Kostenteilung 60:40 teilen. Diese Städtebaumaßnahme wird vom Freistaat Bayern aus Städtebaufördermitteln und dem Förderprogramm Innen statt Außen mit 80 % gefördert. Für Anfang nächsten Jahres ist der Baubeginn zur Umgestaltung des ehem. Härtenberger-Hauses zur Unterbringung von zwei Kindergartengruppen und dem Neubau einer zweigruppigen Kinderkrippe mit Verbindungsweg zum bestehenden Kindergarten bei einem Kostenvolumen von rund 2 Mio. € vorgesehen. Bürgermeister Höcherl stellte weiter den Siegerentwurf des europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb für die Architektenleistungen für ein künftiges Bürger- und Vereinshaus und deren vorgesehenen Nutzungsmöglichkeiten vor. Weiter informierte der Gemeindechef über die personellen Veränderungen im Gemeinderat, bei den Beschäftigten der Gemeinde, sowie im schulischen und kirchlichen Bereich.
Aus der Mitte der anwesenden Bürgerinnen und Bürger wurden verkehrsrechtliche Fragen, Fragen zur kommunalen Wärmeplanung, zum Sachstand zur Entwicklung von Gewerbegebieten und die Problematik der wiederrechtlichen Nutzungen der Flächen der Sport- und Kinderspielplatzflächen am Sportzentrum durch Hundehalter aufgeworfen und beantwortet.
Am Ende der Bürgerversammlung schloss Höcherl seinen Vortrag mit Dankesworten an die Gemeinderatsmitglieder, die Beschäftigten der Verwaltungsgemeinschaft und der Gemeinde sowie an alle Vereinen und Bürger für die stets gute Zusammenarbeit.