Die anwesenden 23 Kinder und deren anwesende Eltern wurden von Zweiten Bürgermeister Helmut Haimerl, der die Sitzungsleitung an Stelle des erkrankten Ersten Bürgermeisters Johann Gstettenbauer übernommen hatte, zu dieser „etwas anderen Gemeinderatssitzung“ begrüßt und willkommen geheißen. Eingangs räumten die Gemeinderäte ihre angestammten Plätze, damit alle 23 Kinder rund um den Sitzungstisch im Sitzungssaal des Amtshauses in Windberg Platz nehmen konnten. Der stellvertretende Bürgermeister informierte, dass der Erlös des letztjährigen Straßenfestes der Anwohner der Hochfeldstraße und Am Anger in Höhe von 1.000 Euro der Gemeinde für die Beschaffung von ergänzenden Spielplatzgeräten für die Spielplatzanlage Am Anger der Gemeinde dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt wird. Der Gemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung im Januar in Betracht gezogen, zusätzlich zu einer Seilbahn auch eine Viersitzer-Wippe zu beschaffen. Da im Gremium der Wunsch bestanden hatte, den Kindern der Gemeinde einen Einblick in die Prozesse einer demokratischen Entscheidungsfindung und in die Arbeit des Gemeinderates zu gewähren, waren alle 41 Schulkinder im Alter von sechs bis 12 Jahren aus dem Hauptort Windberg in diese Februarsitzung eingeladen worden. Gemeinderat Bernhard Suttner teilte den Kindern mit, dass auch in einer Tagung zur kommunalen Jugendarbeit im Landkreis thematisiert worden war, eine Einbindung von Kindern und Jugendlichen -als die möglichen Entscheidungsträger von Morgen- in die kommunalen Beratungs- und Entscheidungsprozesse zu ermöglichen und zwar bereits im Kinderalter. Dazu boten sich in besonderem Maße die Beteiligung in einer Gemeinderatssitzung und das besonders die Kinder betreffende heutige Thema an.
Der Bürgermeisterstellvertreter Haimerl informierte die interessierten Kinder auch über die rechtlich vorgegebenen Abläufe und Vorgaben bei Sitzungen eines Gemeinderates, legte ihnen die vergaberechtlichen Zusammenhänge dar und hinterfragte ihre Kenntnisse ihre Heimatgemeinde betreffend. Sodann galt es für die Kinder sich mit den Vor-, aber auch Nachteilen einer Vierfachwippe für ihren Spielplatz auseinander zusetzen, diese vorzutragen und gegeneinander abzuwägen. Nach verhaltenem Beginn trugen die jungen Windberger Kinder ihre Meinungen und Empfindungen frei heraus vor. Nach längerer Beratung führte der Sitzungsvorsitzende eine Abstimmung des Kinderparlaments herbei. Mit sehr großer Mehrheit sprachen sich die Kinder dafür aus, dass der Gemeinderat die zusätzliche Beschaffung einer Vierfachwippe bewilligen möge. Sie brachten aber auch ihre Freude zum Ausdruck, dass der Gemeinderat bereits in seiner letzten Sitzung auch die Anschaffung einer Seilbahn für den Spielplatz Am Anger beschlossen und bewilligt hat.
Der Gemeinderat sprach sich nach Beratung einstimmig für die Beschaffung einer Balkenwippe in Viersitzer-Ausführung mit Dämpfung durch Reifen und Haltegriffen incl. Montage ohne Erdarbeiten und Nebenkosten aus und erteilte den Auftrag an den wirtschaftlichsten Anbieter, die Fa. Metallbau Zwickenpflug, Windberg bei einer Bruttoauftragssumme in Höhe von rund 1.200 Euro.
Im Anschluss an diese Beschlussfassung, die die Kinder voller Freude aufnahmen, stellte Ihnen Bürgermeisterstellvertreter Haimerl mittels Power-Point-Präsentation noch eine auf das Interesse der Kinder abgestimmte „Bürgerversammlungsinformation“ über das Gemeindegeschehen im Jahr 2018 vor und erläuterte allen Anwesenden mittels großformatigen Plandarstellungen das gemeindliche Vorhaben, Modernisierung und Instandsetzung der ehemaligen Schule zum Bürgerhaus.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit der Vergabe von Planungsleistungen und Grundstücksangelegenheiten.