Wie Bürgermeister Johann Gstettenbauer eingangs der Sitzung betonte, sei der Gemeinderat schon seit langen auf der Suche nach einer zukunftsweisenden, finanzierbaren Lösung für das frühere, jetzt teilweise vermietete, Schulgebäude, denn für das Gebäude steht bereits seit Jahren Sanierungsbedarf für Dach und sanitären Anlagen an. So hob das Gemeindeoberhaupt hervor, dass auch weitere Optionen wie der Abriss des Gebäudes und die Errichtung einer Mehrzweckhalle an gleicher oder auch an anderer Stelle, eine etappenweise Sanierung oder ein Abriss samt Weiterverwendung des Grundstückes für Wohnbauzwecke oder eine Sanierung mit notwendigen Umbauten für Wohnräume für einkommensschwache Haushalte samt Förderung nach dem Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm vom Gemeinderat geprüft und verworfen worden waren. Das nunmehr in der Gemeinderatssitzung von Architekt Christian Illner, HIW Gesellschaft von Architekten mbH, Bogen vorgestellte Konzept zur Umgestaltung des Gebäudes zur Umgestaltung in ein Haus, in dem die Ortsvereine eine Heimat finden, sieht eine auch energetische Sanierung und die teilweise Umgestaltung der Räumlichkeiten vor, bei Beibehaltung des bisherigen Gebäudekomplexes. Um das Gebäude auch behindertengerecht umgestalten zu können, ist nebem dem bestehenden Haupteingang in östliche Richtung der Anbau eines Eingangsbereiches von rund sechs auf sieben Meter mit Einbau einer Aufzuganlage geplant.
Für den Keller des Haupttrakts sieht die Planung an der Südseite Haupträume zur beispielsweisen Nutzung für den Trachtenverein (Gruppenraum, evtl. Tanzproben), für den Schützenverein, sowie und einen Turn- und Gymnastikraum vor. Der Turn- und Gymnastikraum sowie der danebenliegende Raum sollen nur durch eine Schiebewand getrennt und damit im Bedarfsfall miteinander nutzbar sein. Der Turn- und Gymnastikraum stünde, den erforderlichen baulichen Vorgaben angepasst, den Kindergartenkindern und den Vereinen für verschiedentliche Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes ist an der Südseite beispielsweise ein Jugendraum als Aufenthaltsort für eine Jugendgruppe, ein Mehrzweckraum nutzbar für den Sportverein, für Bildungsveranstaltungen, für eine Mutter/Kind-Gruppe oder als Räumlichkeit für Feriengestaltungsgestaltungsmaßnahmen, sowie ein Aufenthaltsraum für Senioren und eine Küche vorgesehen. Außerdem sind Lager- und Nebenräume, WC-Anlagen, auch für Behinderte, in beiden Geschossen vorgesehen.
Diese Maßnahme zur Umwandlung des Gebäudes in ein „Haus der Vereine“ wird grundsätzlich als förderfähig mit 60 % der zuwendungsfähigen Nettokosten nach dem Förderprogramm zur Förderung von Projekten aus dem Bereich „Dorferneuerung/Lokale Basisdienstleistungen“ nach der Richtlinie für die Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte zur Umsetzung des ELER-Programms 2014 bis 2020 in Bayern angesehen. Für eine erfolgreiche Bewerbung in dem nach den Fördervoraussetzungen vorgesehenen Auswahlverfahren gilt es, neben mehreren weiteren vorgegebenen Auswahlkriterien, insbesondere auch die Vereine und die Bürger mit einzubinden. Gemeinsam sind Zielsetzungen zu erarbeiten und später auch umzusetzen. Die vorgebrachte Kostenschätzung liegt bei ca. 1.400.000 €, bei geschätzten 600.000 € Fördermitteln. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für die Sanierung des ehem. Schulgebäudes mit Umgestaltung in ein „Haus der Vereine“ samt Förderantragstellung ausgesprochen. Für die einzubindenden Ortsvereine und Einrichtungen werden die betroffenen Vorstände bzw. verantwortlichen Personen zu einer Informationsversammlung am 07. Dezember 2016 um 19.00 Uhr in den Sitzungssaal im Amtshaus eingeladen, zu der selbstverständlich auch interessierte Bürgerinnen und Bürger willkommen sind. Die erforderlichen Befreiungen von den Festsetzungen der entsprechenden Bebauungsplänen und das gemeindliche Einvernehmen erteilt hat der Gemeinderat einstimmig dem Bauvorhaben auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses in der Hochfeldstraße 9 und dem Bauvorhaben auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Kreuzbergstraße 2. Eine Bauvoranfrage auf Errichtung eines Zweifamilienhauses und Umnutzung einer ehem. Bank in ein Wohngebäude in der Hunderdorfer Str. 9 konnte dagegen nicht entsprochen werden. Hier war der Gemeinderat der Auffassung, dass sich dieses geplante Gebäude wegen der geplanten Gebäudehöhe eines Gebäudeteils städtebaulich nicht in die Umgebungsbebauung einfügt. Befürwortet wurde ein von der Feuerwehr eingebrachter Antrag zur Aufstellung einer gebrauchten Fertiggarage auf dem Bauhofgelände und baulichen Umgestaltung zur Nutzung als WC-Anlage bzw. Lagerraum für Veranstaltungen (Vereinsfeste, Sportturniere) bei voraussichtlichen Kosten von rund 5.000 Euro. Der Gemeinderat genehmigte den Antrag und die notwendige Kostentragung. Im Zusammenwirken von Feuerwehr und Bauhof solle das Vorhaben so kostengünstig als möglich umgesetzt werden. Informieren konnte Bürgermeister Johann Gstettenbauer über die Auswertung des Einsatzes der Geschwindigkeitswarnanlage der Gebietsverkehrswacht Bogen in der Hunderdorfer Straße in der Zeit vom 28.9.2016 bis 4.10.2016. In dem auf 50 km/h beschränkten Innerortsbereich waren 2376 Fahrzeuge von gemessenen 7.650 Fahrzeugen schneller als erlaubt unterwegs. Mit einem nicht öffentlichen Teil mit Personal- und Vertragsangelegenheiten schloss die Sitzung.