Am Kirchweih-Sonntag erhielt der gelungenen Neubau der zweiten Kinderkrippe mit Dachgeschossausbaus in Hunderdorf bei der bestehenden Kinderkrippe „St. Nikolaus“ den kirchlichen Segen. „Mit einer Investition von rund 600.000 Euro wurde Großes für unsere Kleinsten geschaffen“, freuten sich Bürgermeister Hans Hornberger und Hans Gstettenbauer (Windberg). Stellv. Landrätin Barbara Unger unterstrich die Bedeutung der Kinderkrippen.
„Gottes Liebe wird bei uns sein“, sangen die Vorschulkinder unter anderem und gestalteten mit den begeistert vorgetragenen Liedern den Festakt herzerfrischend mit. Pfarrer Pater Martin Müller und Diakon Frater Felix Biebl war es vorbehalten, mit der Segnung auch die christliche Einstellung der Kita-Einrichtung zum Ausdruck zu bringen, „in der sich alle unter Gottes Schutz geborgen fühlen dürfen“. Gesegnet seien nicht nur das Gebäude, sondern auch alle Menschen, die es nutzen, von den Kleinsten bis hin zum Kita-Team.
„Die zweite Kinderkrippe mit 17 weiteren Plätzen in der Kindertagesstätte ist für unsere Gemeinde, aber auch für unsere Nachbargemeinde Windberg, ein wichtiger Mosaikstein bei der Umsetzung einer kinderfreundlichen Kommune und zur Stärkung der Infrastruktur. Kinder sind unsere Zukunft“, betonte Bürgermeister Hans Hornberger. Die Kindertagesstätte mit Kinderkrippe erfülle eine bedeutende verantwortungsvolle Aufgabe im Dienst der Betreuung und Erziehung“, resümierte der Gemeindechef. Mit der Baumaßnahme haben die Gemeinden Hunderdorf und Windberg in interkommunaler Zusammenarbeit die materiellen Voraussetzungen für die bedarfsnotwendigen Kinderkrippenplätze beider Gemeinden geschaffen
Er dankte Architekt Robert Troiber, den weiteren Fachplanern, den beauftragten Firmen, der Kindergartenleiterin, der Gemeinde Windberg, der Rathausverwaltung und allen weiteren Beteiligten, dass alles gut und zügig gelaufen ist. Ein Dankeschön richtete das Gemeindeoberhaupt auch an Pfarrer Martin Müller und der Kath. Kirchenstiftung mit Kirchenpfleger Josef Breu für die Übernahme der Betriebsträgerschaft. Ebenso an das Kita-Team mit Leiterin Alexandra Stadler, das durch ihr großes Engagement die Kinder individuell fördert, die Familien unterstützt und den Erziehungsauftrag vorbildlich umsetzt.
Architekt Robert Troiber, Sankt Englmar, erinnerte an die Einweihung der ersten Kinderkrippe vor vier Jahren und dem zwischenzeitlich gestiegenen Zuspruch und zugleich Anspruch der jungen Eltern, ihre Kleinkinder in einer Kinderkrippe unterzubringen. Troiber ging sodann auf den Planungs- und Bauablauf der in zwei Abschnitten gegliederten, notwendigen Erweiterungsmaßnahme ein und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Zum Einen wurde der Ausbau des Dachgeschosses in der bestehenden Kinderkrippe mit rund 100 Quadratmetern vorgenommen, zum Anderen der energieeffiziente Neubau mit rund 15 x 11 Metern erstellt, der direkt an die bestehende Krippe anbindet. Erfreulich sei, dass die Kosten knapp unter den kalkulierten Kosten von 600.000 Euro geblieben sind“, bilanzierte
Architekt Troiber und überreichte eine Holzskulptur mit der Darstellung der Heiligen Familie an die neue „kleine Fröschegruppe“ sowie symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister Hans Hornberger für die Gemeinde als Bauherrn.
Stellvertretende Landrätin Barbara Unger gratulierte seitens des Landkreises zum Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Hunderdorf und Windberg und unterstrich die Bedeutung der Krippenplätze zur Vereinbarung von Beruf und Familie. An 36 Standorten im Landkreis sind 637 Krippenplätze in Betrieb. Auch die Kleinsten fühlen sich wohl in der Einrichtung, in der sie Bildung, Betreuung und Erziehung erfahren. Zuspruch und Wertschätzung entwickeln sich kontinuierlich und das Geld für die Kinder sei daher gut angelegt. Die beiden Gemeinden seien jetzt mit den weiteren 17 Krippenplätzen gut aufgestellt, meinte Unger.
Alexandra Stadler, seit 1998 Kita-Leiterin, unterstrich, dass 2006 als –oftmals bezweifeltes - Experiment erstmals Kinder unter drei Jahren in einer altersgemischten Gruppe aufgenommen wurden. Es habe keiner damit gerechnet, „dass rund zehn Jahre später der Kindergarten renoviert und dass zwei Krippengruppen angebaut sind und somit 100 Regelplätze und 29 Krippenplätze verfügbar und bedarfsgerecht sind“. Es liege vor allem an den vielen lieben Kindern in der Einrichtung, an der Unterstützung der Eltern, dem engagierten Kita-Personal, der Kirchenverwaltung als verständnisvollen Träger und der Gemeinde als Bauherr, dass die Kita-Einrichtung heute so positiv dastehe. „Wir als Team bedanken uns für das stets offene Ohr für unsere Anliegen und Wünsche, besonders bei der Gemeinde mit Bürgermeister Hornberger, beim Kita-Träger, Architekt Troiber und den Handwerkern und den weiteren Beteiligten. „Ohne sie hätten wir heute keine funktionale Krippe, in der pädagogisch gute Arbeit erst möglich ist“.
Bürgermeister Hans Gstettenbauer sprach von einer hervorragenden kommunalen Zusammenarbeit bei diesem gelungenen Projekt, an dem die Gemeinde Windberg mit fünf Plätzen kostenmäßig beteiligt sei. Er dankte Hunderdorfs Bürgermeister und Gemeinderat für die positive Entscheidung und würdigte das vertrauensvolle interkommunale Miteinander der beiden Gemeinden, das sich auch bereits bei einem Straßenbauprojekt zeigte.